Meine „Farbe“ kommt aus der Yellow Press, den Illustrierten, Wochen- oder Monatszeitschriften. All das, was monatlich veröffentlicht und konsumiert wird, verfängt sich oft in Belanglosem, Austauschbaren oder in Ähnlichkeiten: Alles schon gelesen, alles schon mal gesehen, alles schon mal übersehen, alles wieder vergessen. Was aber, wenn dieser tagtägliche, monatliche Zeitschriften-Artikel- und Anzeigenkonsum neu zusammengesetzt wird? Was, wenn das Belanglose, das Politische, das Werbliche neu „verbildlicht“ wird? Was, wenn sich das ständig Wiederholende in etwas völlig Anderes, Poetisches und in etwas Echtes, Dagewesenes, Gesehenes verwandelt? Was, wenn dadurch der Blick auf das gerichtet wird, was wirklich wichtig ist – die Natur!
Tryptichon: Schnee von morgen
205 x 92cm
Die Natur als eigenständiger Kosmos, die keinen Gesetzen unterliegt und aus sich heraus wächst und sich verändert, ist mein „Arbeitsbereich“, mein Augenmerk. Die Natur steht für Zerfall und Neuanfang. Die Natur ist spontan, ursprünglich und zeigt eine Vielfalt und Schönheit, die oft als perfekt und harmonisch angesehen wird. Meine Motive beziehen sich vornehmlich auf die Natur und die Darstellung ihrer fragilen Schönheit und ihres harmonischen Zusammenspiels von Farbe und Form. Alles, was ich mit Papier „male“, zeigt das Zerbrechliche, das Verwundbare, aber auch das Harmonische dieses Kosmos und verbindet sich wunderbar mit dem „Naturprodukt“ Papier – meiner Farbe. Die Risslinien, die Unregelmäßigkeit, das Nichtwissen und damit das Unkalkulierbare wie sich die einzelnen Papierstücke zusammenfügen, spiegeln in ihrer Gesamtheit jeweils mein Naturmotiv in ihrer Fragilität und Schönheit wider. Ich möchte diesen einen poetischen Moment einfangen, die Betrachtenden gefangen nehmen, um im besten Fall anzuregen, über das Bewahren dieses Kosmos nachzudenken.
"Hier wurd' ich an Land gespült.
Hier setze ich mich fest.
Von dir weht mich kein Sturm mehr fort.
Bei dir werd‘ ich bleiben, so lang du mich lässt.
Deine Hand kommt in meine.
Und jede Hilfe zu spät.
Ein Glas auf uns und eins auf die See."
Songtext: An Land, ein Glas auf die See, Element of Crime
Ab 14.10.2023 zu sehen in der
PINK.ART Galerie Berlin
Biesentalerstraße 24, 13359 Berlin
"... voller Geheimnisse und voller Geschichten. Es ist der Ort, an dem sich die Natur selbst feiert"
Anonym
Wer kennt es nicht – diesen traditionellen Akt des Blumenblätter-Zupfens verbunden mit der Phrase "sie liebt mich, sie liebt mich nicht". Das letzte abgezupfte Blütenblatt wird als Antwort auf die Frage interpretiert, ob die betreffende Person jemanden liebt oder nicht. In einem metaphorischen oder poetischen Kontext wird die Phrase oft verwendet, um die Unsicherheit und die gemischten Gefühle auszudrücken, die mit romantischen Beziehungen verbunden sein können. Es verdeutlicht, wie komplex und schwer vorhersehbar Liebe sein kann, ähnlich wie das zufällige Ergebnis des Blumenblätter-Zupfens und ähnlich wie alle digitalen Datingplattformen.
Warum Hühner? Ganz einfach: Sie sind auf ihre Art irgendwie majestätisch, schön anzusehen, nützlich und ein guter Wecker, wenn es mal wieder früh rausgehen muß.
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