Papier ist meine Farbe!

Papier ist meine Farbe – Snippet Painting meine Art zu „malen“. 
Keine Fotografie, kein Auftragen von Farbe mit Pinsel, Spatel oder ähnlichem, sondern ganz einfach Papier. Genauer gesagt – Papier aus Zeitschriften. „Snippet Painting“ – „Malen mit Schnipseln“ nenne ich meine Art zu malen: Meine Bilder entstehen durch Reißen, Überlappen und Aneinanderreihen von farblichen Papierfetzen. Sie erschließen sich erst auf den zweiten Blick und aus der entfernten Betrachtung. Fotografische Momentaufnahmen dienen dabei als Vorlage für meine Motive. Schnipsel für Schnipsel fügen sich die farblich unterschiedlichen Papiermosaiksteinchen zusammen und lassen das Bild entstehen. Die dabei nicht geplanten und unwillkürlich entstehenden Papier-Risslinien, die farblich unterschiedlichen Ausrissausschnitte sind Teil der Gestaltung und eine bewusst gewählte Anlehnung an die Mosaikkunst. Eingliedern, Einordnen, Verknüpfen und Verbinden ist das, was mich leitet. Aus etwas Altem etwas Neues entstehen zu lassen. Aus etwas, was nicht zusammengehört, Zusammenhang schaffen. Aus etwas Belanglosem etwas Bedeutsames zu machen, ist das, was ich sehe. 
 

Poesie ist meine Absicht!

Meine „Farbe“ kommt aus der Yellow Press, den Illustrierten, Wochen- oder Monatszeitschriften. All das, was monatlich veröffentlicht und konsumiert wird, verfängt sich oft in Belanglosem, Austauschbaren oder in Ähnlichkeiten: Alles schon gelesen, alles schon mal gesehen, alles schon mal übersehen, alles wieder vergessen. Was aber, wenn dieser tagtägliche, monatliche Zeitschriften-Artikel- und Anzeigenkonsum neu zusammengesetzt wird? Was, wenn das Belanglose, das Politische, das Werbliche neu „verbildlicht“ wird? Was, wenn sich das ständig Wiederholende in etwas völlig Anderes, Poetisches und in etwas Echtes, Dagewesenes, Gesehenes verwandelt? Was, wenn dadurch der Blick auf das gerichtet wird, was wirklich wichtig ist – die Natur!

 

 

 

 

 

Tryptichon: Schnee von morgen
205 x 92cm

Die Natur ist mein Augenmerk!

Die Natur als eigenständiger Kosmos, die keinen Gesetzen unterliegt und aus sich heraus wächst und sich verändert, ist mein „Arbeitsbereich“, mein Augenmerk. Die Natur steht für Zerfall und Neuanfang. Die Natur ist spontan, ursprünglich und zeigt eine Vielfalt und Schönheit, die oft als perfekt und harmonisch angesehen wird. Meine Motive beziehen sich vornehmlich auf die Natur und die Darstellung ihrer fragilen Schönheit und ihres harmonischen Zusammenspiels von Farbe und Form. Alles, was ich mit Papier „male“, zeigt das Zerbrechliche, das Verwundbare, aber auch das Harmonische dieses Kosmos und verbindet sich wunderbar mit dem „Naturprodukt“ Papier – meiner Farbe. Die Risslinien, die Unregelmäßigkeit, das Nichtwissen und damit das Unkalkulierbare wie sich die einzelnen Papierstücke zusammenfügen, spiegeln in ihrer Gesamtheit jeweils mein Naturmotiv in ihrer Fragilität und Schönheit wider. Ich möchte diesen einen poetischen Moment einfangen, die Betrachtenden gefangen nehmen, um im besten Fall anzuregen, über das Bewahren dieses Kosmos nachzudenken.

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